"25 Jahre Herztransplantation" Symposium und Feier - 25 Jahre HTX - Seite 4

Der Nachmittag war in 14 Referaten einer Gesamtschau der medizinischen und wissenschaftlichen Leistung am AKH gewidmet. Nach der mit Anekdoten gewürzten Begrüßung durch den scheidenden Ordinarius Prof. Ernst Wolner, der bei dieser Gelegenheit auch Prof. Günther Laufer als seinen Nachfolger vorstellte, kam erst einmal die „andere“ Seite des Herzens aufs Tapet:

Frau Prof. Bunzel schildert in einer Zeitreise, dass die stark emotionale Besetzung des Herzes aus einer langen Tradition stammt: Es wurde – je nach Kulturkreis - als „Zentralgelenk“, als Sitz des Gedächtnisses, der Stärke und der Gefühle angesehen; noch heute ist es mit vielfältiger Symbolik besetzt, und die Traditionen belasten gerade das sensible Thema Transplantation gewaltig.

Prof. Laczkovics beleuchtet die Geschichte der Herztransplantation und die Anfänge in Wien. Er gibt mit seiner Schilderung von „Magic Moments“ einen Einblick in die anstrengende Pionierzeit, von ersten wenig erfolgreichen Versuchen an Hunden 1976 bis zur TX 1984. Von Anfang an war das Projekt durch gute Zusammenarbeit der involvierten Abteilungen gekennzeichnet.

Prof. Pacher zeigt in seinem Vortrag Möglichkeiten und Grenzen der konservativen Herzinsuffizienz-Therapie auf. Waren es zuerst Digitalis-(Fingerhut-)präparate, die als wirkungsvoll angesehen wurden, setzt man heute vorwiegend ACE-Hemmer zum Brechen des Teufelskreises von Insuffizienz-Gefäßverengung-Überlastung ein, unterstützt  durch 3-Kammer-Schrittmacher. Die Therapie kann über einige Jahre erfolgreich angewendet werden, längerfristig bietet eine Transplantation bessere Überlebenschancen.

Welche chirurgischen Alternativen es zur Herztransplantation gibt, zeigt Prof. Grimm: Statt einem Herz-Ersatz kann heute oft durch Sanierung der Mitralklappe, bzw. Reduktion von Vorderwand-Ausbuchtungen geholfen werden. An den Möglichkeiten der Zell-Therapie, die eine teilweise Regeneration des Herzmuskels ermöglichen soll, und einer epikardialen Schockwellen-Therapie zur Reaktivierung wird geforscht.

Prof. Wieselthaler stellt die Geschichte des Kunstherzes vor, das schon immer besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregt hat. Begonnen als mechanische Herzunterstützung durch eine große Ballonpumpe, über die erste Implantation 1986, führte konsequente Forschungsarbeit zu einer unglaublichen Steigerung der Leistungsdichte und Lebensdauer, sodass heute Turbopumpen der vierten Generation nur mehr die Größe eines Daumens haben. Viele Patienten können durch die Pumpe jene Verbesserung des Gesundheitszustandes erreichen, die eine Transplantation erst möglich macht.

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