Sandra, 1978

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13.11.1991..

..das war der Tag an dem ich mit meinem Vater und meiner Stiefmutter mit dem Rettungsauto nach Wien fuhr, um mein neues Herz zu bekommen. Jetzt nach fast 30 Jahren mit meinem zweiten Herzen kann ich sagen: Es geht mir blendend.

Zu meiner Vorgeschichte

Mit 7 Jahren fuhren (mein Bruder und ich) mit meiner Mutter, die an einer HCMP (Hyperthone Cardiomyopathie) litt, zur erstmaligen Kontrolle ins AKH. Dort wurde leider bei mir auch diese Diagnose gestellt. Mein Bruder ist Gott sei Dank gesund. Für mich als Kind war die Diagnose nicht tragisch, aber einfach nur schrecklich für meine Eltern. Irgendwie merkte ich in der Zeit, dass es mir immer schlechter ging und als ich 12 Jahre alt war, trafen sich mein Vater und meine Stiefmutter mit Prof. Laczkovic in St. Pölten zu einem Gespräch. Ab da war klar, dass ich ein neues Herz brauche. Leider hatte meine Mutter diese Chance nicht mehr bekommen. Sie verstarb an der Krankheit mit 30 Jahren im Jahr 1988, in dem eine HTX eigentlich schon möglich gewesen wäre. Nach einem halben Jahr Wartezeit kam der erlösende Anruf.

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Sandra heute

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Damals wurde ich noch im alten AKH operiert und die Turnusärzte Prof. Zuckermann und Prof. Simon waren meine behandelnden Ärzte. Operiert wurde ich von Prof. Laczkovic. Damals war auch schon Schwester Roswitha der Sonnenschein auf der Station, die mich hegte und pflegte, was sie auch noch bis zur Pension gemacht hat. Auch Schwester Gerti, die damals immer ein offenes Ohr hatte möchte ich hier erwähnen und Helga Koller, die für mich ein besonderer Schutzengel war. Und jetzt Agnes, die ein Herz aus Gold hat.

Ihr wart und seid auch jetzt mit den neuen Schwestern auf 7B ein tolles Team.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich am dritten Tag nach der Operation bereits auf meinen Beinen stand und mich mein Ehrgeiz gepackt hatte, ich wollte unbedingt so schnell wie möglich wieder auf meinen Beinen stehen. Sehr verwundert war mein damaliger Hausarzt, der mich auch besucht hat, dass alles so schnell wieder „normal“ war.

Nach dem Aufenthalt im alten AKH war ich für 3 Wochen in Hochegg. Es war nett. Ich habe einige Freundschaften dort geschlossen, aber für eine 13jährige war der Aufenthalt dann nach 3 Wochen auch schon abgeschlossen. Ich stieg dann wieder in die Schule ein und fuhr im Jahr darauf mit meiner Klasse nach England.
Für mich als Kind ging alles normal weiter. Der einzige Unterschied: ich bekam Luft und konnte mit den anderen Kindern mithalten. Die tägliche Medikamenteneinnahme wurde schnell zur Routine. Meine Jugendzeit durchlebte ich in vollen Zügen. Bis zur 4. HAK, da bekam ich einen Dämpfer. Während meines Ferialjobs bekam ich starke Magen- und Darmprobleme, die letztendlich bösartig endeten. Ich wurde operiert und bekam eine Chemotherapie. Durch die tolle Unterstützung meiner Familie und meiner Freunde meisterte ich auch dieses Schicksal. Doch vor allem meine Oma litt sehr darunter und ich glaube jetzt, dass dieses Ereignis auch dazu beigetragen hat, dass sie ihren Krebs nicht besiegen konnte und sie – als eine meiner wichtigsten Bezugspersonen – 2000 verstarb.

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Crossfit Training

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Sandra & ihr Ehemann

Kurz davor lernte ich meinen jetzigen Mann kennen, der damals und jetzt einfach mein Ein und Alles ist und mir immer zur Seite steht.

Wir sind ein Dreamteam und komplett machte das Dreamteam die Geburt unserer Tochter Zoe 2007.

Live dabei war beim Kaiserschnitt auch Prof. Zuckermann. Das hat mir sehr viel bedeutet und seitdem spüre ich eine besondere Verbindung zu ihm. Zoe ist mittlerweile fast 13 und unser Sonnenschein und unsere ganzer Stolz. Sie ist sehr musikalisch und ich denke man wird in Zukunft noch einiges von ihr zu hören bekommen. Wenn ich jetzt so zurückdenke war die Zeit mit der Krankheit, die Operation, die weitere schlimme Diagnose für mich als Kind auszuhalten. Jetzt da ich selber Mutter bin, weiß ich, dass es damals für meine Familie einfach nur schrecklich gewesen sein muss. Leider haben mein Mann und ich es auch am eigenen Leib erfahren müssen, als wir die selbe Diagnose bei unserer Tochter Zoe erhielten. Mit 8 Monaten wurde sie zum ersten Mal operiert und mit 4 Jahren wurde sie als Jüngste in ganz Europa von der Leiste aus „operiert“. Diese Möglichkeit haben wir Frau Dr. Pees von der Kinderklinik zu verdanken, die uns an Prof. Sreeram an die Uniklinik Köln verwies. Jetzt ist sie 13 und es geht ihr hervorragend.

Ich sitze gerade in meiner Arbeit und verfasse diese Zeilen. Ich arbeite Teilzeit auf der ÖGK und kann durch meine Tätigkeit vielen Menschen helfen. Ich bin rundum zufrieden. Ich habe ein Haus mit Garten, einen hervorragenden Mann, eine großartige Tochter, einen kleinen frechen schwarzen Pudel und eine tolle Familie und Freunde, auf die ich immer zählen kann. Mit meinem Mann habe ich vor 5 Jahren unsere gemeinsame Leidenschaft entdeckt, nämlich Crossfit. Wir gehen 5x wöchentlich trainieren und es ist wie eine Sucht für uns geworden. Wir lieben es gemeinsam Sport zu machen und leben jeden Tag bewusst und gesund.

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