Ausflug nach Grein

Warum in der Ferne schweifen, ….. - genau nach diesem Motto unternahm die SHG . den schon traditionellen Ausflug vor der Sommerpause mit dem Ziel die „Perle des Strudengaus“, die Stadt Grein an der Donau zu erkunden.

Am Samstag, den 16.Juni fanden wir uns bei bestem Wetter vor dem Alten Rathaus am Stadtplatz in Grein ein.

Das Alte Rathaus, das mit dem historischen Stadttheater eine Sehenswürdigkeit von europäischer Bedeutung beheimatet, steht heute noch in unveränderter Form seit 1563.

Der, dem Rathaus angefügte Getreidespeicher wurde 1791 von den Greiner Bürgern zu einem Theater umgebaut und seit damals bespielt. Es ist somit das älteste im Originalzustand erhaltene bürgerliche Theater Mitteleuropas.

Einzigartig sind die original erhaltenen Sperrsitze mit Schlüssel aus dem Gründungsjahr, ein „Plumpsklo“ - nur durch einen Vorhang vom Zuschauerraum abgetrennt - von dem aus man der Aufführung beiwohnen konnte (!!) und die Napoleonloge.

 

Bemerkenswert ist auch der in den Zuschauerraum ragende Gemeindekotter, aus dem Gefangene bei den Vorstellungen zusehen konnten. Nach der Überlieferung versorgten die Theaterbesucher die Insassen mit Essen und Tabak, um eine ungestörte Aufführung genießen zu können.

Von unserer sehr kompetenten Führerin erfuhren wir hier auch interessante geschichtliche Details über die revolutionären Reformen Josefs II, die unter anderem auch den Grundstein für die Entstehung des Stadttheaters bildeten.

Josef II hatte bereits 1776 die allgemeine Spielfreiheit erteilt und damit einen wahren Theaterboom, vergleichbar mit der Einführung des Internets, ausgelöst. Ziel war mit dem Erlös der Vorstellungen die Armeninstitute zu unterstützen. Überraschend für uns alle war, dass dies der historische Hintergrund für die heutige „Lustbarkeitsabgabe“ ist.

Die an der Bühne und Galerie verarbeiteten Holzteile stammen aus dem ehemaligen Franziskanerkoster, das 1748 unter Josef II aufgehoben wurde.

Die im Alten Rathaus untergebrachte Ausstellung „Geheimnisvoller Strudengau“ erzählt viele interessante Details über das „goldene Städtchen“ Grein und die Geschichte der Schifffahrt an der Donau. Der exponierten Lage oberhalb der lange Zeit gefürchteten Wirbel und Strudel verdankt Grein das wirtschaftliche Aufblühen (Handel mit Holz, Salz, Wein und Getreide) im 13., 14. und 15. Jahrhundert, denn allein mit Hilfe ortsansässiger Losten konnten stromabwärtsfahrende Schiffe die gefährlichen Schifffahrtshindernisse bewältigen werden.

Am Stadtplatz sowie entlang der Hauptstraße sieht man vorwiegend zwei- und dreigeschossige Ackerbürgerhäuser auf lang gestreckten mittelalterlichen Parzellen, die die Stadt prägen. Zahlreiche spätmittelalterliche Bauteile in vielen dieser Häuser bezeugen die jahrhundertealte Bedeutung der Stadt.

Nach geballter, interessanter und detailreicher Information ging es zu Fuß viele Treppen hinauf zum Schloss Greinburg

Majestätisch wacht das Schloss seit mehr als einem halben Jahrtausend über Stadt und den Strudengau.

Österreichs ältestes Wohnschloss beeindruckte uns durch Eleganz und Größe. Durch mehrere Tore betritt man den zentralen, romantischen Arkadenhof, der heute für Konzerte und Theateraufführungen genutzt wird. Die prachtvoll mit Donaukieseln ausgelegte Sala Terrena und das einzigartige Diamantgewölbe, das uns mit seinem faszinierenden Spiel aus Licht und Schatten überraschte, zeugen noch heute den Glanz vergangener Herrschaft.

Zurück führte und uns der Weg wieder hinunter zur spätgotischen Stadtpfarrkirche. Das Altarbild von Bartholomeo Altomonte zeigt den Namenspatron, den heiligen Ägidius und wird von einem schwungvollen Barockaufbau umrahmt. Erwähnenswert ist die prachtvolle Kanzel mit den vier Kirchenvätern.

Mit letzter Kraft, erschöpft von den vielen Eindrücken konnten wir uns beim Mittagessen im Gasthof Hahnwirt stärken, um ausgeruht einen weiteren „anstrengenden Programmpunkt abzuarbeiten“:  zurück nach Grein ins bekannte Cafe & Konditorei Schörgi.

 

Glück ist – Kaffee zu trinken wenn man eigentlich keine Zeit hat – so lautet der einleuchtende Slogan. Noch schöner ist es jedoch dafür Zeit zu haben und die hatten wir…….

Werner Angerer

 

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