WIR sagen DANKE!
Unglück und Glück, Trauer und Freude – selten sind so gegensätzliche Schicksale – wie bei der Organspende - derart eng miteinander verbunden und doch sind die betroffenen Menschen so weit voneinander entfernt
Am 1. Juni 2013 war der Internationaler Tag der Organspende und Tag des Lebens.
Wir luden zum Dankgottesdienst am 2. Juni 2013 in das Stift Geras ein. Der Einladung sind ca. 150 Menschen, viele Transplantierte verschiedener Organe, Angehörige, Freunde, Spender trotz der schlechten Witterung und trotz Hochwasser gefolgt und ins nördliche Waldviertel gekommen.
Vor dem Gottesdienst in der wunderschönen Stiftskirche gab es noch eine Führung durch das Stift. Stift Geras wurde 1153 als Tochterkloster von Stift Seelau gegründet. Die Stiftskirche ist eine romanische Pfeiferbasilika, die später gotisiert wurde. Es ist das älteste ohne Unterbrechung bestehende Männerkloster des Ordens. Interessante Kunstschätze sind die Stiftskirche, Stiftsbibliothek, Stiftsarchiv, Literatursammlung, Schatzkammer sowie das Musikarchiv des Stift Geras. Zum Stift gehören derzeit 20 Prämonstratenser und die Chorherren des Stift Geras betreuen 23 Pfarren.
Leider konnte Abt Michael II Karl Prohaszka – der gegenwärtige 57. Prälat des Stift Geras - nicht die heilige Messe zelebrieren, Pater Franz Helm übernahm dies.
Grußbotschaft von Abt Michael: "Leider ist es mir durch eine schwere Erkrankung unmöglich geworden, diesen Dankgottesdienst in der Stiftsbasilika von Geras mit euch zu feiern. Ich möchte euch aber allen sagen, dass ich mit meinen Gedanken, aber vor allem mit meinem Herzen bei euch bin! Menschen, die schwer krank geworden sind oder sich schon einmal in einer lebensbedrohlichen Situation befunden haben, wissen nur allzu gut, dass es die HOFFNUNG ist, die uns nicht verzweifeln lässt, sondern Kraft gibt, in die Zukunft zu schauen und schwierige Situationen zu meistern. Der heutige Gottesdienst ist ein Fest der HOFFNUNG, ABER AUCH DES DANKES, besonders an jene, die helfen und sich engagieren! Gott lasse in euch allen viel Hoffnung und Mut wachsen. Lasst uns danksagen den Menschen, die geholfen haben und danken wir dadurch auch Gott!"
Die Heilige Messe stand im Zeichen der Lebensfreude und Dankbarkeit, was Pater Franz Helm – selbst Lebertransplantiert – zum Ausdruck brachte. Musikalisch hat uns das Querflötenensemble des Gemeindeverbandes der Musikschule Eggenburg und der Organist begleitet.
Beim Au
szug der Kirche erhielten alle ein kleines Dankeschön von der SHG NÖ.
Anschließend lud die SHG NÖ zur Agape in der Eingangshalle des Stift Geras ein. Wir konnten noch plaudern und Erfahrungen auszutauschen und ließen den wunderschönen Nachmittag ausklingen.
Ein großes Dankeschön an alle, die uns unterstützt, gesponsert und geholfen haben, sowie an alle, die mit uns gemeinsam mitgefeiert haben - es war ein sehr berührender Dankgottesdienst.
Gertrude Gundinger
