Am 1. Juni 2008, dem Tag des Lebens, feierten wir zusammen mit ca. 270 Personen einen Dankgottesdienst.
Der Grundgedanke dieses Gottesdienstes war: Transplantierte danken OrganspenderInnen und deren Angehörigen.
Viele Transplatierte sind unserem Aufruf gefolgt. Es war eine stimmungsvolle, dem Anlass gerecht werdende Veranstaltung.
Danksagung
Unsere besonderer Dank gilt natürlich Bischof DDr. Küng, der durch seine Bereitschaft mit uns diesen Gottesdienst zu feiern und die heilige Messe zu zelebrieren unser Anliegen Danke zu sagen wesentlich unterstützt hat. Herzlichen Dank.
Danke aber auch den Ehrengästen und Überbringern der Grußworte.
Ein großes Dankeschön allen Besuchern des Gottesdienstes, ihr habt den Gottesdienst belebt und zu dem Erfolg gebracht der uns in vielen positiven Rückmeldungen bestätigt wurde.
Es ist uns eine Riesenfreude so viele Menschen erreicht zu haben und mit euch diese stimmungsvolle Feier erlebt zu haben. Danke.
Sponsoren
Wir danken unseren Sponsoren und Förderern für die großartige Bereitschaft uns bei unserem Vorhaben zu unterstützen.
Weiters bedanken wir uns bei all jenen die zum Gelingen des Dankgottesdienstes beigetragen haben.
Ohne den Einsatz vieler freiwilliger Helferinnen und Helfer wäre es schwer möglich gewesen alles pünktlich zu erledigen.
Maria Balogh und Thomas Tost
Predigt, Bischof DDr. Küng
Ausschnitte aus der Predigt:
Jesus hat jede Art von Krankheit geheilt. Es ist angebracht, Danke zu sagen, wenn man nach einer Krankheit, vielleicht sogar einer sehr schweren, von Neuem die Gesundheit erlangt.
Die Heilungen, die Jesus bewirkt hat, sind eine Art Ankündigung, dass das Reich Gottes angebrochen ist.
Wahr ist auch, dass wir alle einmal sterben müssen (vgl. Hebr. 9,27). Die Wunder, von denen das Evangelium berichtet, waren nicht eine Aufhebung dieser Wirklichkeit.
Das Leben, das wir empfangen haben, ist ein Geschenk Gottes, über das wir nicht verfügen können. Es ist etwas unantastbares, Heiliges, das von Gott stammt - Gott hat uns mit einer geistigen, unsterblichen Seele erschaffen - und das letztlich zu Gott zurückkehrt, um in ein ewiges Leben mit Gott zu münden.
Der medizinische Fortschritt macht es möglich, dass manchmal bei an sich unheilbarer Krankheit durch eine Organtransplantation geholfen werden kann. Wenn jemand so von Neuem Gesundheit erlangt oder jedenfalls wieder lebens - und oft auch arbeitsfähig wird, ist das ohne Zweifel wie ein neuer Geburtstag, ein Geschenk Gottes und aller jener, die das ermöglicht haben, etwas Großes, das zur Dankbarkeit Anlass ist.
Papst Johannes Paul II. hat wiederholt gesagt, dass eine Organtransplantation etwas Gutes, ein Werk der Nächstenliebe sein kann. Dabei ist die Beachtung der ethischen Prinzipien von entscheidender Bedeutung: von Lebenden dürfen nur dann Organe entnommen werden, wenn dies ohne Gefährdung der Gesundheit möglich ist. Andere Voraussetzungen sind weiters, dass sich die Spender ganz freiwillig zur Verfügung stellen und dass es unentgeltlich geschieht.
Lebenswichtige Organe dürfen nur nach dem sicher eingetretenen Tod des Spenders entnommen werden. Die zentrale Frage ist dabei die Todesfeststellung.
Heute geht man davon aus, dass der nachweisbar und zur Gänze eingetretene Gehirntod ein sicheres Todeskriterium darstellt.
Papst Johannes Paul II. hat erklärt, dass der Tod ein transzendentales Geheimnis ist, das von den Naturwissenschaften mit ihrem Methoden nie ganz erfasst werden kann, dass wir aber bei der Todesfeststellung doch auf die wissenschaftlichen Angaben angewiesen sind.
Klar ist jedenfalls: dieses Todesfeststellungkriterium - das Erlöschen der gesamten Gehirnfunktion - darf nicht gelockert werden, und ebenso klar ist, dass niemand auf eine Organtransplantation ein "Recht" hat.
Es muss in dieser heiligen Messe unser großes Anliegen sein, dafür zu beten, dass die Wahrung der Integrität des Lebens oberstes Gebot ist, dass menschliches Leben von seiner Empfängnis bis zum natürlichen Tod als etwas Heiliges, Unantastbares zu betrachten ist.
Es ist dringend notwendig, dass die Lebensschutzbewegungen an Kraft gewinnen, die Hilfseinrichtungen verbessert und das Bewusstsein, dass menschliches Leben heilig ist, vertieft werden.
Und in Bezug auf die Gefahr, dass Euthanasie auch in unser Land Einzug halten könnte, gibt es nur eines zu bitten: Bewahre uns, oh Herr!
Möge Gott uns beistehen, um in großer Ehrfurcht die Würde und das Leben des Menschen zu behüten.