Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann er schwere Lungenentzündungen auslösen.
Die Bäume und Sträucher in unseren Gärten werfen jetzt ihre Blätter ab – und Hobbygärtner rechen tagtäglich fleißig das Laub zusammen, das auf der Wiese liegt. "Immungeschwächten Personen würde ich davon abraten. Diese können sich eine gefährliche und schwer therapierbare Lungenentzündung einfangen", sagt Walter Aichinger, Primar des Pathologischen Instituts am Klinikum Wels-Grieskirchen und Präsident des Roten Kreuzes Oberösterreich.
Der Schimmelpilz namens "Aspergillus fumigatus" liebt nämlich nasses Laub und gedeiht darin hervorragend. Während Blätter, die noch an den Bäumen hängen, genügend Abwehrkräfte gegen den Schimmelpilz besitzen, bietet das Laub einen idealen Nährboden für den dafür. Wird das Laub dann durch das Rechen durcheinandergewirbelt, fliegen die Schimmelsporen durch die Luft – und können eingeatmet werden.
Ältere Menschen, Krebspatienten und Menschen mit schweren Virusinfektionen können durch das Einatmen des Pilzes "Aspergillus fumigatus" an einer Form der Lungenentzündung erkranken, die besonders schwer zu therapieren ist. "Während andere Pilze nur bei warmen Temperaturen gedeihen, machen dem Laub-Pilz auch herbstliche Temperaturen nichts aus", sagt Primar Aichinger.
Quelle: OÖ-Nachenrichten vom 3. Nov. 2015