Bekanntschaft mit einem Abt auf Rehab, da bietet sich doch an, den jährlichen Gottesdienst in „seinem“ Stift zu machen! Und als die Salzburger SHG von diesem Plan berichtete, war schnell klar, dass der Verband mitmachen und zu einem österreichweiten Gottesdienst für alle einladen würde.
Das perfekte Zusammenspiel von Abt Berthold und dem Stift Seitenstetten mit der SHG Salzburg, die für die Messgestaltung verantwortlich zeichnete, und dem Verband, bei dem die Organisation zusammenlief, belohnte alle Teilnehmer mit einem unvergesslichen Tag.
In Kleingruppen wurden wir durch das Stift geführt und bekamen einen kurzen Einblick in 900 Jahre Geschichte.
In der barocken Stiftskirche mit wunderbarem Kreuzgewölbe feierte der Abt mit uns die heilige Messe. Selber herztransplantiert, fand er wie von selbst die richtigen Worte, die jeden einzelnen in der Kirche erreichten und berührten. Man muss nicht (sehr) religiös sein, um diese ehrliche Betroffenheit und große Dankbarkeit, die in diesem Gottesdienst alle verband, spüren zu können. Einen großen Beitrag zur feierlichen Gestaltung leistete der Männerchor Hochburg mit der Schubertmesse und ein Flötensolo von Vivian Rinnertaler.
Zu Mittag gegessen wurde im Meirhof, dem ehemaligen Kuhstall des Klosters. Dank der peniblen Organisation der „Essenspickerl“ ging die Essenszuteilung recht flott und es blieb noch Zeit, mit dem Abt in seinen Rosengarten zu schauen.
Die barocke Wallfahrtskirche auf dem Sonntagberg gehört zum Kloster; statt der grandiosen Aussicht, die immer gerühmt wird, blickten wir in ein Nebelmeer. Nach Erklärungen über den Wallfahrtsort und einer kurzen musikalischen Darbietung „unseres“ Chors ging’s wieder zurück. Bei einer Mostjause – wieder im Meierhof – klang der Tag aus.
Gekommen waren Transplantierte mit Familien und Freunden aus Wien, NÖ, OÖ, Salzburg und Tirol; vom AKH Frau Koller, Frau Dr. Bunzel sowie Schwester Roswitha und Schwester Agnes; Primar Reiter vom Klinikum Amstetten und der Bürgermeister von Seitenstetten.
Ein offizielles Dankeschön verdient haben sich
Alex Salzmann für viel Vorbereitungsarbeit und die Fürbitten
Hubert Kaufleitner, auf dessen Initiative der Männerchor sang
Jochen Standop, der den Kontakt zu Abt Berthold hergestellt hat
Karl und Elisabeth Münzner, zuständig für die organisatorische Abwicklung („Essenspickerl“) – und, last but not least
Abt Berthold, der in seiner offenen und ehrlichen Art alle angesprochen hat.
Irene Turin