Das „Basaliom“ – laiensprachlich auch weißer Hautkrebs genannt – wird immer häufiger bei immer jüngeren Menschen diagnostiziert. Sonnenbäder hinterlassen Schäden, die Jahre später Probleme machen können.

Das Basaliom, auch weißer Hautkrebs genannt, gehört bei hellhäutigen Personen zu den häufigsten Tumoren der Haut. „1500 bis 2000 Menschen erkranken in Oberösterreich im Jahr daran“, sagt Primar Georg Klein, Dermatologe im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz. Das Basaliom kommt an jenen Hautstellen vor, die der Sonnenbestrahlung am heftigsten ausgesetzt sind, nämlich an Kopf, Hals, Dekolleté und Schultern.

„Einziger Grund für den weißen Hautkrebs ist eine intensive Sonnenbestrahlung. Immer öfter behandeln wir Menschen mit Anfang 40 – früher trat die Erkrankung vor allem ab 50 Jahren auf“, sagt der Hautarzt. Das Freizeitverhalten der Österreicher, Besuche in Solarien und häufige Strandurlaube im Süden würden die Entwicklung der Hauttumore beschleunigen. „Anfangs glauben viele Betroffene, sie hätten ein Wimmerl, und drücken daran herum, bis sich eine kleine Wunde bildet, die immer wieder blutet und einfach nicht abheilen will. Im Regelfall sind Basaliome anfangs hautfarbene bis rötliche derbe Knötchen“, sagt Klein. Das Basaliom entwickelt sich langsam über Monate bis Jahre und kann bei langen Krankheitsverläufen auch tiefere Gewebestrukturen zerstören. „Deshalb wird dieser Hauttumor auch Krebs genannt. Er zerstört Gewebe. Ich habe in meiner 30-jährigen Berufslaufbahn aber niemals erlebt, dass jemand daran gestorben ist“, sagt Klein.

Wird ein Basaliom vom Hautarzt festgestellt, wird es im Normalfall operativ entfernt. Das Gewebe sollte immer histologisch untersucht werden, um die Diagnose abzusichern, sagt Klein. Als Alternative komme eine Behandlung mit Cremen in Frage. „Die Prozedur dauert vier bis sechs Wochen lang und führt zu Entzündungen. In 80 bis 90 Prozent der Fälle kommt es zur Heilung“, sagt Klein. Jenen Menschen, die zur Bildung von vielen Basaliomen neigen, wird oftmals eine „photodynamische Therapie“ empfohlen, bei der die Hauttumore bestrahlt werden.

Sonnenschutz als Vorsorge

Als Vorsorgemaßnahme nennt Primar Georg Klein einzig und allein einen bewussten Umgang mit der UV-Strahlung. „Ich empfehle allen, immer den Sonnenschutzfaktor 50plus zu verwenden.“

Quelle: Nachrichten, gelesen auf: www.nachrichten.at/nachrichten/gesundheit

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