Filmabend mit Podiumsdiskussion
Zum dritten Kinoabend zu Organspende begrüßte der Obmann der Selbsthilfegruppe Selbsthilfe Niere, Claus Pohnitzer am 8. Februar im Stadtkino Bruck/Mur.
Bei einem schweren Autounfall wird bei dem 17jährigen Simon der Hirntod festgestellt. Vielleicht war der einzige wirkliche Fehler, den er in seinem Leben beging, der dass er an diesem Morgen im Auto keinen Sicherheitsgurt trug. Die Filmemacher lassen es dabei bewenden, die Blicke und Gesten der Eltern, die nun mit der Frage Organspende konfroniert sind, einzufangen.
Damen: | 5. Monika Blüml |
Herren Adults: | 2. Andreas Wieser |
5. Helmut Steigersdorfer | |
7. Martin Krimbacher | |
8. Josef Brunner | |
Herren Veterans: | 4. Christian Lechner |
Herren Seniors: | 1. Rudi Hauer |
2. Peter Hager | |
4. Kurt Grall |
Der Schöpfung und unseren Lebensrettern danken
Wanderung in der Wachau im Gedenken an Elisabeth Netter
Einige von den Leserinnen und Lesern kennen sie noch, die langjährige Vorsitzende des Verbandes der Herz- und Lungentransplantierten, Elisabeth Netter. Kurz vor ihrem Tod im Vorjahr gab Irene Turin ihr das Versprechen, mit dem Verband eine Wanderung in der Wachau zu machen. Die Wachau war Elisabeths Heimat für Herz und Seele. Ihre Kraftquelle sollte für einen Tag auch unsere werden.
Am Samstag, den 4. Juli war es so weit, dass zur Wanderung von Weißenkirchen nach St. Michael eingeladen wurde. Die Gruppe NÖ empfing die Teilnehmenden in Weißenkirchen und verteilte einen Button „Organspende rettet Leben“, Äpfel, Wachauerschnitten der Firma Manner, kühle Getränke und Sonnenschutz Actinica von Galderma.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wanderten in kleinen und größeren Gruppen entlang des Treppelweges bzw. über die Weinberge nach St. Michael. Nach dem sehr sonnigen, heißen Weg labten wir uns bei kühlen Getränken und einer kleinen Jause in der Weinschenke Gafko.
Prälat Schrittwieser, der seine zweite Heimat ebenfalls hier in Weißenkirchen und Umgebung gefunden hat, feierte mit uns in der Urpfarre – der ersten Kirche in der Wachau – in St. Michael eine Andacht. Das Thema hier war der Dank an die Schöpfung, an die Natur, an die Menschen, die uns begleiten und nicht zuletzt an die Spenderinnen und Spender, die uns ein Leben in dieser Qualität ermöglichen.
Einer der Texte der Andacht war von Sören Kahl und erzählte die Geschichte einer Perle: Die Entstehung einer Perle ist für eine Muschel sehr schmerzhaft und zehrt an den Kräften. Die Muschel lernt, damit zu leben und fühlt sich gut. Nach vielen Jahren wird die Perle geboren und durch ihr Glitzern bringt sie Glaube, Hoffnung, Liebe und Freude in unser Leben. Auch wir haben „unsere Perle“ erhalten!
Für mich ist es wunderschön, dieses Geschenk jeden Tag, bei jedem Atemzug zu spüren und Lebensfreude, Lebendigkeit in meine Welt zu tragen.
Zum Abschluss fanden sich einige nochmal in der Weinschenke ein, um den Nachmittag mit Marillenknödel und Eis ausklingen zu lassen.
Danke dir, liebe Liesl, für die tolle Idee einer Wanderung und dass du uns dadurch ein Stück deiner Heimat näher gebracht hast.
Silvia Scholz
Der Radwandertag 2015 begann am Freitag, 12. Juni mit einem Symposium zum Thema „Organspende und Transplantation“.Martin Krimbacher, Obmann der ATSF, konnte zahlreiche Interessierte im großen Hörsaal der Privaten Medizin Universität Salzburg begrüßen.
Doz. Dr. Stephan Eschertzhuber, der Transplantreferent für Österreich West, der die Veranstaltung moderierte, wartete mit „guten Nachrichten“ auf: Die Spenderrate ist gestiegen; die Mortalitätsrate auf der Warteliste auf 8% gesunken (2-16% - je nach Organ). Von den Vortragenden - Univ. Prof. Dr. Herwig Antretter (Innsbruck) über HTX, OA Dr. Hermann Salmhofer (Salzburg) über Dialyse und Nierentransplantation und Doz. Dr. Manuel Maglione (Innsbruck) über Lebertransplantation – gab es zumindest für mich einige völlig neue Informationen: So können z.B. Diabetes, Bluthochdruck und Alter Niereninsuffizienz beschleunigen; für Leber-Spender gibt es keine Altersgrenze; bei terminaler Herzinsuffizienz kann ein VAD, das sogenannte „Kunstherz“, einer Transplantation vorgezogen werden.
Am anschließenden Buffet gab es keine Schlacht; im Gegenteil: Alle nutzen die Gelegenheit, sich mit anderen auszutauschen und die „Docs“ hautnah zum Gespräch zu haben.
Der sportliche Teil, der Radwandertag, war am Samstag (13. 6.). Vom Hotel beim Designer-Outlet in der Nähe des Flughafens ging’s los, unter der Rollbahn durch, in die Stadt und über den Müllner Steg auf den Mirabellplatz.
Nach der offiziellen Begrüßung durch den Salzburger Vizebürgermeister, DI Harald Preuner, und einem Fototermin im Schlosspark schwangen sich alle auf ihre Drahtesel. Mit von der Partie war auch Olympiasieger Thomas Stangassinger, der durch seine Teilnahme die Botschaft verbreitet, dass Bewegung und Sport vor allem bei gesundheitlichen Problemen enorm wichtig sind.
Geschickt und umsichtig lenkte uns Wolfgang Stelzhammer, der neue Obmann des Dachverbands, mit seinem Team durch den „Dschungel der Stadt“. Über 50 Teilnehmer, alle im gleichen „Radler-Oberteil“, waren nicht zu übersehen. Manch ein Passant schaute neugierig, einige wenige fragten, viele reagierten grantig, weil wir ihnen als Kolonne auf „ihrem“ Radweg entgegenkamen.
In Hellbrunn gab’s Stärkung, Führung, Wasserspiele und die Gelegenheit, unsere Fußgänger (sie hatten den Bus dem Fahrrad vorzogen) zu treffen, Mittagessen auf der Parkbank, Picknick in der Wiese oder stehend. Die ersten Reaktionen auf das Essen aus dem LKW fielen recht skeptisch aus, doch rasch verbreitete sich ein „Mhm, das schmeckt aber gut!“ Pausen sind, wie jeder aus seiner Schulzeit weiß, immer zu kurz. Wir strampelten weiter nach Schloss Leoplodskron und dann zum Hangar 7. Der Weg führte den Almkanal entlang, der einst Mühlen trieb, Brunnen speiste und den Dreck aus der Stadt schwemmte. Heute ist er ein Wassersport-Paradies, in dessen schnelle Strömung vielleicht der eine oder andere auch gehüpft wäre, hätten da nicht die Wolken so drohend dunkel über uns gehangen. Wir traten kräftiger in die Pedale, aber es nutzte nicht viel, der Regen war schneller. Aber nicht stark und nur von kurzer Dauer.
Rennautos (die der Bullen) und Flugzeuge begeisterten vor allem die Männer, die gigantischen Blumensträuße in den Toiletten die Frauen, doch dann trafen sich doch alle an den Kaffeetischen des Hangar 7, bevor es wieder zurück zum Ausgangspunkt ging.
Das Abendessen musste erst durch einen Spaziergang über den Mönchsberg hart verdient werden. Und damit bleibt nur noch, dem Organisationsteam zu sagen: Ihr habt das großartig gemacht! Danke!
Irene Turin
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Anlässlich dieses besonderen Themas fand am 6. März 2015 im Wiener AKH eine interessante Vortragsreihe statt, zu der ca. 500 Personen aus ganz Österreich und auch dem Ausland angereist kamen.
Univ.Prof.Dr. Wolfgang Schütz (Rektor der Medizinischen Universität Wien) und Univ.Prof.Dr. Gabriela Kornek (ärztliche Direktorin des AKH) eröffneten das Programm, durch das Univ.Prof.Dr. Michael Gnant (Leiter der Universitätsklinik für Chirurgie im AKH) führte.
Die Wiener Stadträtin für Gesundheit und Soziales Mag. Sonja Wehsely referierte über Wien als Zentrum für internationale Spitzenmedizin.
Die Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser betonte in ihrer Videobotschaft die Transplantation als bedeutenden Teil der österreichischen Grundversorgung.
Dr. Johannes Hahn (EU-Kommissar und ehemaliger Wissenschaftsminister) erläuterte in seiner Videobotschaft die regionale medizinische Entwicklung und Kooperation im Europäischen Raum.
Univ.Prof.Dr. Walter Klepetko (Leiter der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie im AKH) zeigte in seinem sehr spannenden Referat, wie sich die Lungentransplantation in den letzten 25 Jahren entwickelt hat.
Über die Organversorgung in Europa berichtete Prof.Dr. Bruno Meiser (Präsident von Eurotransplant International Foundation) und erklärte vor allem das österreichische Modell.
Univ.Prof.Dr. Markus Müller (Vizerektor für Forschung an der MedUni Wien) beleuchtete kurz die Lungentransplantation aus der akademischen Sicht.
Über die Lungentransplantation aus der Sicht der Betroffenen erzählten Dipl.Ing. Ulf Ederer (Präsident des Verbandes der Herz- und Lungentransplantierten) und MMag. Barbara Melde-Tuczai (Transplantiertenvertreterin von cf-austria), wobei Barbara Melde sehr offen von ihren persönlichen Erfahrungen, Problemen und Erlebnissen vor, während und nach der Lungentransplantation berichtete.
Bei einem anschließenden kleinen Buffet hatten alle Referenten und Zuhörer noch ausgiebig Zeit, das Gehörte zu vertiefen, tolle Gespräche zu führen, Erfahrungen auszutauschen und interessante Bekanntschaften zu machen.
Am Abend fand diese großartige Veranstaltung eine Fortsetzung:
im Van Swieten-Saal der MedUni Wien trafen sich Ärzte, Schwestern, Pfleger, Patienten und Freunde und Interessierte zu einer sehr festlichen Feier. Eine schwungvolle Live-Band sorgte für die musikalische Unterhaltung. Patienten zeigten witzige Sketche, das medizinische Personal sorgte mit einer “Auszeichnung der ausgefallensten Leistungen“ ihrer Kolleginnen und Kollegen“ für Lacher. Lustiger Höhepunkt war jedoch die humorvolle Darstellung des Chirurgenteams, wie eine Transplantation wirklich abläuft.
An diesem Abend zeigte sich, dass Ärzte auch nur Menschen sind. Ungewohnt volksnahe, locker und privat waren die Mediziner zu Gesprächen bereit und erzählten so manchen Schwank aus ihrem Alltag im AKH.
Die Vortragsreihe zu Mittag war inhaltlich sehr interessant und zeigte die großartigen und hervorragenden Leistungen der Lungentransplantationsmediziner im AKH auf. Diese Veranstaltung am Abend hingegen hat sicher dazu beigetragen, dass das Verhältnis zwischen Arzt und Patienten noch besser geworden ist.
B. M.